Grigorios Aggelidis: Nach 13 Monaten Pandemie brauchen wir mehr Lösungen für Kinder und Familien als Schulschließungen
Zu den Änderungen im Infektionsschutzgesetz erklärt der familienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Grigorios Aggelidis:

„Die Bundesregierung setzt weiterhin nur auf Schul- und Kitaschließungen. 13 Monate Pandemie und immer noch gibt es für die Groko offenbar keine Maßnahmen, die auch das Kindeswohl im Blick haben. Dabei werden diese bereits in vielen Bundesländern umgesetzt. Schul- und Kitaschließungen müssen immer allerletztes Mittel sein, wie uns seit Monaten Kinder- und Jugendärzte sagen. Von der Bundesregierung wird diese wissenschaftliche Meinung komplett ignoriert. Gerade für Grundschüler, bei denen Digitalunterricht kaum möglich ist, müssen deshalb im Infektionsschutzgesetz andere Maßstäbe gelten. Ein Schließen der Schulen ab einer Inzidenz von 165 ist für Eltern und Kinder in diesem Alter eine Katastrophe.
Verschiedene Bundesländer machen vor, wie an Grundschulen mit zwei verpflichtenden Tests pro Woche, Wechselmodell und Abstandsregeln etc. ein geregelter Unterricht stattfinden kann. Auch hier wäre mit Luftfiltern und digitaler Erfassung der Tests noch Luft nach oben, aber es ist ein erster Schritt. Wir können Eltern und Kindern doch nicht wochenlang in dem Glauben lassen, dass nur die Lehrer geimpft werden müssten und die Schüler getestet, damit wieder mehr Regelunterricht stattfinden kann. Und dann bleibt trotz all dieser Maßnahmen doch wieder nur: Schule und Kita zu. Wir brauchen jetzt den Mut, in die Zukunft unserer Kinder zu investieren.
Schulschließungen, die nur auf dem Inzidenzwert basieren, sind falsch. Gerade über Ostern haben wir gemerkt, wie wenig dieser Wert das Pandemiegeschehen vor Ort abbildet. Wenn über Zukunft und Bildung von jungen Menschen entschieden wird, darf das nicht leichtfertig gemacht werden. Deshalb brauchen wir dringend eine Ergänzung des Inzidenzwertes, wie es meine Fraktion vorgeschlagen hat.“